- Nachprägung
- Nachprägung,Münzkunde: 1) Beischlag, Nachahmung fremder Münzen, v. a. im Münzbild, um die Nachprägung in das Umlaufgebiet des Vorbildes einschieben zu können. Nachprägungen dieser Art sind schon aus der Antike bekannt. Seit dem Hochmittelalter und bis in das 19. Jahrhundert wurden mit ihnen oft betrügerische Absichten verbunden, weil die nachgeahmten Münzen im Feingehalt schlechter als die Vorbilder waren, aber als vollwertig untergeschoben wurden. Davon zu unterscheiden sind Fälschungen, die in Kriegszeiten mit gefälschten oder erbeuteten Münzstempeln angefertigt wurden (Geld- und Wertzeichenfälschung). 2) Neuprägung, Münze, die nach einem historischen Vorbild von neuen, nicht den originalen Stempeln geschlagen wird, wobei sie im Münzbild häufig durch ein Zeichen oder die moderne Jahreszahl gekennzeichnet wird. Bei der bekanntesten Nachprägung, dem Mariatheresientaler, gibt es jedoch keine solche Kennzeichnung. Nachprägungen mit noch vorhandenen Originalstempeln (Nowodely) heißen Neuabschlag.
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Nach|prä|gung, die; -, -en: a) das Nachprägen; b) das Nachgeprägte.
Universal-Lexikon. 2012.